Volkstrauertag
2012
Gedenkfeiern am 18. November
Der
Volkstrauertag wird seit 1952 immer zwei Sonntage vor dem 1. Advent
begangen. Auch in diesem Jahr gedachten am Sonntag, dem 18. November
2012, Bürgerinnen und Bürger mit Kranzniederlegungen an den
Denkmälern im Stadtteil St. Goar-Werlau und im Stadtteil St.
Goar-Biebernheim der Kriegstoten und Opfer der Gewaltherrschaft aller
Nationen.
Auch wenn die Zahl der Teilnehmer abgenommen hat, so ist
es doch denen, die sich versammeln, wichtig, gemeinsam an das Unrecht
der Willkürherrschaft und an die Schrecken des Krieges, an das
Leiden der Menschen, die verfolgt, verschleppt, vertrieben,
gedemütigt, verwundet oder getötet wurden, zu erinnern als
Mahnung für ein friedliches Miteinander aller in der Zukunft.
Kranzniederlegung in Werlau
In St. Goar-Werlau schloss sich die Gedenkfeier unmittelbar an den Gottesdienst in der evangelischen St. Georg-Kirche an. Ortsvorsteher Horst Vogt erinnerte an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft. Er gedachte der Soldaten, die in den beiden Weltkriegen gefallen, ihren Verwundungen erlegen, in der Gefangenschaft gestorben oder seither vermisst sind, der Getöteten und Verfolgten und derer, die ums Leben kamen, weil sie Widerstand geleistet haben.
„Doch
unser Leben gilt der Hoffnung auf Versöhnung unter den Menschen
und den Völkern und Frieden auf der Welt“, so
Ortsvorsteher Vogt am Ende seiner Gedenkrede. Danach erfolgte die
Kranzniederlegung am Denkmal. Die Kameraden der Freiwilligen
Feuerwehr Ortsgruppe Werlau hielten die Ehrenwache.
In seinem
Gebet sagte Prädikant Reinhold Kroll: „Wir danken dir,
Gott, dass du in Jesus Christus mit uns Frieden geschlossen hast. Wir
bitten dich um deinen Geist, dass wir untereinander Frieden halten
und in unserer Welt der Versöhnung dienen, damit alle Menschen
deine Liebe erfahren.“ Prädikant Kroll beendete die
Gedenkfeier am Denkmal mit VATER UNSER und Segen. - (KB)
Hauptfeier in Biebernheim
Die zentrale Gedenkfeier zum Volkstrauertag 2012 fand dieses Jahr gemäß dem seit Jahren festgelegten Turnus am Ehrenmal in St. Goar-Biebernheim in Anwesenheit der Ortsvorsteher Horst Vogt (Werlau) und Bernd Heckmann (Biebernheim) statt.
Nach
der Aufstellung der Ehrenwache durch die Freiwillige Feuerwehr St.
Goar, Löschgruppe Biebernheim, sang der gemischte Chor
Rheinklang unter der Leitung von Herrn Kureck den Gospel: „O
Herr, du schenkst Freude allen, die uns lieben“.
Die
zentrale Aussage dieses Liedes griff die Stadtbeigeordnete Frau Hein
in ihrer Ansprache auf. Sie verdeutlichte, dass trotz des unsagbaren
Leids und Elends der Kriege und Massaker des 20. Jahrhunderts, trotz
aller Gräueltaten, trotz aller Missachtung von Recht und
Freiheit bis heute, die Gedanken von Frieden und Humanität
zumindest im westlichen Europa tragende Pfeiler des Miteinanders
geworden sind, angebahnt sicherlich durch das Entsetzen über die
Abermillionen Menschenopfer der vergangenen Kriege. Die weiteren
Gedanken, zu versuchen, Frieden und Gewaltlosigkeit an dem Platz, wo
die Einzelnen leben und wirken, ein wenig zu realisieren, vertiefte
der Chor durch den Liedvortrag: „Lasst uns Brücken
bauen…“.
Prädikant Reinhold Kroll von der
Evangelischen Kirchengemeinde St. Goar, der für die Kirchen die
Gedenk- und Segensworte sprach, verdeutlichte durch die Worte des
Psalms 103 und einem Friedensbebet diese Gedanken.
Die
Ehrung der Opfer und Gefallenen der Weltkriege durch die
Kranzniederlegung der Stadt und der örtlichen Vereine erfolgte
in diesem Jahr durch Vertreter des TV Biebernheim.
Die sehr
würdige Gedenkfeier beendete der Chor mit dem Lied: „Herr,
dein Wort ist meines Fuße Leuchte“, ein Lied, dass die
Intention dieser Gedenkfeier nochmals verdeutlichte. - (JH)
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